Füllkrug (mit Bier)

Gestern standen nur zwei Partien an: Schweiz gegen Deutschland und Schottland gegen Ungarn (beide um 21 Uhr). In der letzteren gewann Ungarn mit 1:0 durch ein Tor von Kevin Csoboth in der 110.(!) Minute. Überschattet wurde die Partie durch die schwere Verletzung von Ungarns Angreifer Barnabas Varga. Gute Besserung an dieser Stelle! Ungarn kann noch darauf hoffen, als einer der besten Gruppendritten in das Achtelfinale einzuziehen, Schottland mit den wohl sympathischsten Fans der EM ist hingegen leider raus – gute Heimreise!

Und dann war da noch das Spiel Schweiz gegen Deutschland. Vor Anpfiff war klar, dass Deutschland ein Unentschieden reicht, um Gruppensieger zu werden. Und unsere Nationalmannschaft ging auch mit 1:0 durch Robert Andrich in der 17. Minute in Führung, doch der Treffer zählte wegen eines vorherigen Foulspiels von Jamal Musiala nicht. Irgendwie sollte man bei dieser EM mit dem Jubeln immer ein paar Minuten nach dem Tor warten… Dafür nutzte die Schweiz ihre erste Chance in der 28. Minute durch Dan Ndoye und hätte danach fast nochmal durch Ndoye getroffen. So blieb es beim 1:0 für die Eidgenössli zu Halbzeit. In der zweiten Hälfte zählte dann ein Tor durch den Schweizer Ruben Vargas wegen Abseits nicht (84. Minute), und es schien so, als ob Deutschland den Gruppensieg doch noch aus der Hand gibt. Allerdings passte in der 90. + 2. Minute der eingewechselte David Raum auf den ebenfalls eingewechselten Niclas Füllkrug, der zum Ausgleich einschoss. Damit ist Deutschland doch Gruppensieger, die Schweiz Zweiter, Ungarn Dritter und Schottland Letzter. Ob der Gruppensieg jetzt gut oder schlecht ist, wird man erst im Nachhinein wissen: Als Zweiter hätte wahrscheinlich Angstgegner Italien im Achtelfinale gewartet, so die ganz starken Spanier im Viertelfinale. We will see.. Die Pressestimmen zum gestrigen Spiel sind auf jeden Fall online.

Zu Ehren des gestrigen Torschützen steige aber dieser Cantus:

And now for something completely different: Die New York Times hat ein sehr lesenswertes Zwischenfazit zur EM in Deutschland verfasst – die Highlights sind in diesem Welt-Artikel zusammengefasst. Herrlich fand ich ja diese Passage: „Während Menschen außerhalb Deutschlands über die Verspätungen entsetzt sind, kennen diejenigen, die im Land leben, die Probleme der DB nur zu gut. (…) Setzen Sie sich in einen DB-Wagen, wenn eine Verspätung angekündigt wird, und achten Sie auf die Blicke, die die Deutschen austauschen, und darauf, wie sie mit den Augen rollen; es ist zu einer Pointe geworden.“ Davon kann ich nach den Erfahrungen in den letzten Monaten nur ein Lied singen…

Heute spielen dann noch Albanien gegen Spanien und – sehr spannend – Kroatien gegen Italien. Mal sehen, ob die Italiener diesmal mehr Chancen als gegen Spanien haben…

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